Über Martin Pfister | |
Martin Pfister wurde 1954 geboren, ist in Embrach/ZH aufgewachsen und lebt seit 2001 in Gonten/AI. |
«Am Berg habe ich gelernt, was Mass und Zusammenarbeit bedeutet»
Zusammen mit zwei jüngeren Brüdern bin ich im Zürcher Unterland aufgewachsen. Nach der Ausbildung zum Primarlehrer und ersten Jahren in der Schulstube bildete ich mich zum Heilpädagogen weiter. Während meiner 14-jährigen Tätigkeit im Jugendheim Platanenhof in Oberuzwil zog ich in die Ostschweiz. Seit 1997 bin ich an der Schule Herisau tätig – vorerst teilzeitlich als Schulischer Heilpädagoge an der Oberstufe.
Parallel dazu arbeitete ich sechs Sommer lang als Rinderhirt auf der Fählenalp, weil mir die Arbeit in der freien Natur und mit Tieren sehr gefällt. Am Berg habe ich prägend erfahren, was menschliches Mass bedeutet und wie wichtig es ist, grosse Lasten auf mehrere Schultern zu verteilen. In dieser Zeitspanne lernte ich Land und Leute in Innerrhoden kennen und schätzen. Seit 2001 wohne ich hier, seit 2003 in einem alten Bauernhaus im Schmalzgrüebli in Gonten.
Mittlerweile habe ich die Ausbildung in System- und Familientherapie absolviert und arbeite seit 2007 als Sozialarbeiter an der Schule Herisau. Dabei erlebe ich täglich, wie wichtig es ist, dass jeder Mensch festen Boden unter den Füssen hat und über seine Lebensweise mitbestimmen kann. Es geht darum, zusammenzuarbeiten, Widersprüche auszuhalten und alle beteiligten Personen miteinzubeziehen. Diese Fähigkeiten kommen mir auch bei meinem politischen Engagement zugute. Seit dem Kriegsende engagiere ich mich im Kosovo in zwei Familien und einer Schule.
Soziale Ungleichheiten, die ich überall beobachte, haben mich motiviert, politisch aktiv zu werden. Im Jahr 2002 trat ich der Gruppe für Innerrhoden (GFI) bei, die ich von 2004 bis 2012 präsidierte. Zudem vertrat ich die GFI in der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz. Seit 2010 bin ich auch Mitglied der SP Schweiz. 2011 kandidierte ich als GFI-Vertreter für den Nationalrat. Im Jahr 2012 war ich Mitbegründer der Innerrhoder SP-Kantonalsektion, die ich seither präsidiere. 2013 wurde ich von der Konferenz der Kantonalpräsidien in die Geschäftsleitung der SP Schweiz gewählt. 2015 kandidierte ich erstmals als SP-Vertreter für den Nationalrat.
Ich stehe verschiedenen Nonprofitorganisationen mit ökologisch-sozialem Hintergrund nahe. Zudem engagiere ich mich im Vorstand des Jugendkulturzentrums Appenzell ONYX und in der Vereinsleitung des Volleyballclubs Appenzell-Gonten. Seit 2018 präsidiere ich die Ortskonferenz (OK) der Herisauer Lehrpersonen.
Ausbildung und Beruf | |
1975 – 1980 | Studium und Arbeit als Primarlehrer in Rorbas/ZH |
1980 – 1982 | Studium Heilpädagogik |
1982 – 1996 | Leiter einer Wohngruppe im Jugendheim Platanenhof in Oberuzwil/SG |
1997 – 2002 | Mitarbeit als Hirt auf der Fählenalp |
1997 – 2007 | Schulischer Heilpädagoge an der Oberstufe Herisau |
2000 | Abschluss der mehrjährigen Weiterbildung in Systemtherapie |
seit 2003 | nebenamtliches Engagement in Kosova |
seit 2007 | Schulischer Sozialarbeiter/Sozialpädagoge an der Schule Herisau |
Politisches Engagement | |
2004 – 2012 | Präsident der Gruppe für Innerrhoden (GFI) |
2009 – 2012 | Vertreter der GFI in der SP Schweiz |
seit 2010 | Mitglied der SP Schweiz |
2011 | Nationalratskandidat der GFI |
2012 | Gründungsmitglied der SP AI |
seit 2012 | Präsident der SP AI |
seit 2013 | Mitglied der Geschäftsleitung der SP Schweiz |
2014 | Mitinitiator der Innerrhoder Initiative „Wohnen für alle“ |
2015 | Nationalratskandidat der SP |
2018 | Mitinitiator der Innerrhoder Initiative „Versorgungsregion Säntis im Gesundheitswesen“ |
2019 | Nationalratskandidat der SP |
Vorstandsmitarbeit | |
seit 2005 | Vorstand Jugendkulturzentrum Appenzell |
seit 2006 | Vereinsleitung Volleyballclub Appenzell-Gonten |
seit 2018 | Präsident der Ortskonferenz (OK) der Herisauer Lehrpersonen |