Die heutigen Finanzmärkte haben eine beunruhigende Grösse und intransparente Komplexität erreicht. Dies ermöglicht ihnen, ihre Macht auszuspielen. Ein Grossteil des gesamten Zahlungsverkehrs, der mindestens 100’000 Milliarden Franken beträgt, entfällt auf den entfesselten Handel mit Finanzgeschäften. Diese werden teilweise hochrisikoreich und im Sekundentakt virtuell auf Computern abgewickelt. So können mit 50 Millionen Dollar Deckung einflussreiche Devisenkontrakte im Gegenwert von 5 Milliarden Dollar gekauft werden. Steigt die Währung, so gibt es Gewinne. Bei einem Währungseinbruch stürzt ein solcher Handel ab. Ähnlich wie im Casino wird gewettet und spekuliert. Und wetten Grossbanken falsch, müssen sie im Notfall gerettet werden. Ihr Risiko wird auf die Steuern zahlende Bevölkerung abgewälzt. Die heutige Finanzwirtschaft ist nicht entscheidend sicherer als vor der grossen Finanzkrise von 2008. Damit sich die Demokratie entfalten kann, braucht es ein Finanzsystem, das primär der Gesellschaft und der real produzierenden Wirtschaft dient.
Ein Lösungsansatz ist die «Automatische Mikrosteuer auf allen elektronischen Zahlungen» (www.microtax.ch) – ein einfaches und gerechtes Steuersystem. Bei jeder elektronischen Buchung wird automatisch eine Steuer berechnet. Davon wird auch der gigantische Zahlungsverkehr der Finanzwirtschaft erfasst, der momentan von Steuern befreit ist. Würde der Gesamtzahlungsverkehr von 100’000 Milliarden Franken mit 2 Promille pro elektronischer Zahlung besteuert, würden Einkünfte von 200 Milliarden Franken generiert. Damit wäre das gesamte Schweizer Staatsbudget finanziert. Alle anderen Steuern könnten ersetzt werden.
Die Mikrosteuer ist interessant für alle Privatpersonen, KMU und die real produzierende Wirtschaft. Sie vereinfacht das bisherige bürokratische Steuer- und Abgabesystem. Zudem trägt sie zur Beruhigung der entfesselten Finanzmärkte bei. Die Steuerlast wird gerechter verteilt. Dazu ist eine Initiative in Erarbeitung – mit dem Ziel, schrittweise das bisherige Steuersystem zu ersetzen.