Es sind die Arbeitnehmenden, die mit ihrem Wissen und ihren Fähigkeiten zum Fortschritt unseres Landes beitragen. Dazu braucht es faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen. Gerade Arbeitnehmende ab 50 Jahren werden zunehmend durch günstigere Arbeitskräfte aus dem Arbeitsmarkt verdrängt. Viele enden unverschuldet in der Langzeitarbeitslosigkeit. So hat sich die Arbeitslosenquote von Menschen zwischen 55 und 65 Jahren im letzten Jahrzehnt verdoppelt.
Nebst den Unternehmen ist auch die Politik gefordert. Zumal der Entscheid der Schweizerischen Nationalbank (SNB) vom Januar dieses Jahres, den Euromindestkurs aufzuheben, die Situation zusätzlich verschärft hat. Dieser Bückling der SNB vor den Spekulanten zeigt auch in unserem Kanton negative Auswirkungen. Am vergangenen Freitag musste die Weberei AG Appenzell die Kündigungen von 20 Mitarbeitenden bekannt geben.
Für die SP und mich ist die Situation der älteren Arbeitnehmenden alarmierend. Deshalb fordern wir einen ausgebauten Kündigungsschutz für ältere Arbeitnehmende mit konkreten und wirksamen Massnahmen:
- Vermehrte Weiterbildungs- und Umschulungsmöglichkeiten.
- Die Einführung einer Überbrückungsrente für ältere Arbeitslose, die kurz vor ihrer Aussteuerung aus der Arbeitslosenversicherung stehen.
- Ein gesetzlicher Schutz von älteren Arbeitnehmenden vor Entlassungen. Dazu gehören eine zwingende Begründungspflicht und die Verlängerung der gesetzlichen Frist bei Kündigungen.
- Ein Solidaritätsbeitrag zur Finanzierung der oben genannten Massnahmen durch Unternehmen Phone Number Trace , welche im Vergleich zu andern Branchen einen unterdurchschnittlichen Anteil an älteren Arbeitnehmenden beschäftigen.
Wir sind überzeugt: Die Schweiz kann mehr. Mit diesen Massnahmen gelingt es, die Arbeitslosigkeit bei älteren Arbeitnehmenden zu reduzieren und ihnen bis zu ihrer Pensionierung einen festen Platz in der Arbeitswelt zu ermöglichen.