Mit Essen spielt man nicht

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Montage aus Bildern eines Videos von Oxfam
Liebe Innerrhoderinnen
Liebe Innerrhoder

Hunger ist ein Skandal! Die Weltlandwirtschaft produziert genügend Nahrung, um 12 Milliarden Menschen zu ernähren. Kein einziger Mensch müsste hungern. Trotzdem sterben jährlich fast 9 Millionen Menschen an Hunger. Dafür gibt es mehrere Gründe. Einer davon ist die Spekulation mit Nahrungsmitteln.

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Nach der Finanzkrise in den Jahren 2007/08 sind Hedgefonds und andere Grossspekulanten auf das Geschäft mit Agrarrohstoffen umgestiegen. Seither spielen sie weltweit auf den Finanzmärkten mit hunderten Milliarden Dollar wie in einem Casino. Sie wetten im Mikrosekundentakt auf Preisschwankungen von Agrarrohstoffen, um Gewinne zu erzielen – ohne real mit Weizen Mais oder Sojabohnen zu handeln. Die total entfesselte Gewinnmaximierung ist ihre Strategie. Diese neue Form von Spekulation verschärft die Auswirkungen auf Angebots- und Nachfragebewegungen. Dies treibt die Preise von Nahrungsmitteln in die Höhe – mit der Folge, dass sich viele arme Menschen ihre täglichen Mahlzeiten nicht mehr leisten können – und schlimmstenfalls verhungern. Auch unsere Landwirtschaft ist von den hohen Futtermittelpreisen betroffen.

Diese Wetten auf Hunger sind skandalös! Am 28. Februar stimmen wir über die Initiative «Keine Spekulation mit Nahrungsmitteln» ab. Wir unterstützen diese Forderung mit Überzeugung:

  • Die Spekulation mit Nahrungsmitteln zu reinen Profitzwecken wird verboten.
  • Produktion, Handel und Verkauf von Lebensmitteln sind jedoch von der Initiative nicht betroffen. Auch die preisliche und terminliche Absicherung von Agrarrohstoffen, die real gehandelt werden, bleibt möglich. Denn sie bringt den Produzenten und den Verarbeitern Planungssicherheit.

Helfen Sie uns. Jede Stimme zählt. Setzen Sie mit Ihrem «Ja» ein deutliches Zeichen der Solidarität gegen den Welthunger. Mit Essen spielt man nicht – weder am Tisch noch an der Börse!

Freundliche Grüsse
SP Appenzell Innerrhoden
Martin Pfister

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